Epipedobathes anthonyi
Gestreifter Baumsteiger / Anthonys Poison Arrow frog
Familie: Dendrobatidae
Wir hielten über 1,5 Jahre eine kleine Gruppe dieser kanarienvogelartig trällernden Pfeilgiftfrösche und hatten wiederholt Nachzuchten. Nach der Umstellung in ein größeres Terrarium gelang die Nachzucht nicht mehr, die ♂ trällerten erst nach längerer Pause wieder. Wir halten diese kleinen Frösche nicht mehr in unserem Bestand
Merkmale
Größe: meist 1,9-2,4cm (max. bis 2,7cm), ♂ kleiner, braunrote Grundfarbe mit drei hellen Streifen, die von der Schnauze bis zum Rumpf reichen.
Unterarten
- keine - wurde in der Literatur und in der Praxis oft mit dem im viel kleineren Gebiet vorkommenden und montanen Epipedobates tricolor verwechselt, der wesentlich seltener gepflegt wird!
Schutzstatus
geschützt nach WA II, demnach im Anhang B der EU-Artenschutzverordnung. Meldepflichtig nach BArtSchVO.
Vorkommen/ Habitat
SO-Ecuador und benachbartes Peru, 200-800 m über NN
Haltung
Im kleinen Regenwaldterrarium mit zahlreichen Pflanzen, Kletterästen, Verstecken (Kokosschalen) und einer flachen Wasserschale bei 25-27 °C tags und ca. 22 °C nachts. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 70-90% liegen.
Verhalten
Die Frösche sind tagaktiv, recht aktiv und häufig sichtbar. Untereinander und gegenüber anderen Pfeilgiftfröschen können sie sehr aggressiv sein (Klammern, Ertränken,...), Unterdrückte Tiere müssen zeitnah getrennt werden.
Nahrung
Die kleinen Frösche können in Relation zu anderen (größeren) Pfeilgiftfroscharten recht großes Futter fressen: kleine Heimchen, aber primär Erbsenblattläuse, Fruchtfliegen, Springschwänze und andere Kleininsekten.
Fortpflanzung
Die ♂ sind mit ca. 11 Monaten fortpflanzungsfähig, ♀ mit ca. 14 Monaten.Die ♂ trällern recht laut und klammern fortpflanzungsbereite ♀. Die Gelege umfassen 10-20 Eier (max. 35). Diese werden auf glatte Flächen (Blätter, Filmdosen,...) abgelegt und vom ♂ bewacht. Er trägt die Quappen zu mehreren auf dem Rücken ins Wasser, das ca. 26 °C haben sollte. Die Quappen können in Gruppen aufgezogen werden, wobei auf gute Wasserqualität zu achten ist. Gefressen wird von den Quappen Fischtrockenfutter, Spirulina, zerhackte Mückenlarven. Die Metamorphose mit Landgang erfolgt nach 40-50 Tagen. Bisweilen kommen sog. Streichholzbeinchen vor, bei denen die Vorderbeine der Jungfrösche verkümmert sind. Ob die Ursache an schlechter Wasserqualität, der Ernährung der Quappen oder gar der Eltern liegt ist unklar.
Die Lebenserwartung liegt bei bis zu 15 Jahren!
Literatur & Links
- Rogner, M., Frösche, Kosmos-Verlag, Stuttgart 2001
- http://www.dendrobase.de/html/D_epipedobates_anthonyi.html