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Thamnophis sirtalis tetrataeniasteckbrief schlangen1

San Francisco-Strumpfbandnatter / San Francisco- Gartersnake

Familie: Wassernattern (Natricinae)

Die stark vom Aussterben bedrohte Unterart kommt nur in der Region der San Francisco Bay Area vor (Habitatzerstörung) und gilt als eine der schönsten Schlangen weltweit. Die Haltung ist in den USA verboten und wird mit Freiheitsstrafen bis zu 2 Jahren geahndet! Genetisch ist sie kaum/nicht von T. s. infernalis abzugrenzen. Der Genpool in Europa ist begrenzt. Durch eine neue Linie Ende der 90er Jahre über Österreich wurde frisches Blut eingebracht und stabile Gruppen konnten nach vielen Jahren etabliert werden. Nach einem Boom um 2005 ist es leider sehr ruhig geworden um die Nachzucht dieser seltenen Unterart. Nur wenige engagierte private Halter und einige Zoos bemühen sich erfolgreich um den Erhalt.


Merkmalet tetra14

Größe: 50-90cm , ♀größer als ♂. Zählt zu den schönsten Schlangen der WElt aufgrund ihrer Farbenpracht.

Unterarten

Die Art Thamnophis sirtalis hat insgesamt 13 verschiedene Unterarten: Thamnophis sirtalis annectens, concinnus, dorsalis, fitchi, infernalis, lowei, pallidulus, parietalis, pickeringii, semifasciatus, similis, sirtalis, tetrataenia (COPE in YARROW 1875). In den USA gibt es keine einhellige Meinung zum Unterartstatus von T.s.tetrataenia. Nach Rossman wird sie in der Unterart T.s. infernalis subsumiert, da auch genetisch nur wenige Unterschiede bestehen.

Vorkommen/ Habitatt tetra10

San Francisco Bay-Area/USA
Lebensraum: Gewässer, Gebüsche, terrestrisch

Haltung

Die agile, tagaktive Wassernatter braucht ein Terrarium (1,25 x 0,75 x 0,5 GL) mit Verstecken, Klettermöglichkeiten, Wasserschale und Wetbox bei tagsüber 22-28 °C (Spot: 34 °C) und nachts 20 °C oder ein Freilandterrarium. Ähnlich zu haltende Art: Th. s. parietalis.

Verhalten

Bei der Fütterung geht es etwas ruhiger zu als bei anderen Thamnophis Arten. Die "Queen of the Gartersnakes" ist etwas ruhiger als z.B. die Rotseiten-Strumpfbandnatter, drapiert sich aber sehr gerne offen auf Sonnenplätzen, was sehr schön aussieht.

Nahrungt tetra13

Gefressen wird Süßwasserfisch/Stint und/oder felllose/-arme tote Maus bzw. Babyratte alle 7-10 Tage. Die Umstellung auf Nager gelingt über Verwitterung mit Fisch und mit Hühnerherzteilen. Um Mangelerscheinungen bei ausschließlicher Fütterung mit karpfenartigen Fischen wie Stint, Goldfisch oder Guppy vorzubeugen, stellt man entweder auf Nager als Futter um oder gibt stets Vitamin B-Pulver in Kombination mit einem Multivitaminpräparat zum Fisch. Bei Vitamin-B-Mangel (Krampfen, ZNS-Störung) muss sofort ein reptilienkundiger Tierarzt aufgesucht werden! Flüssiges Vitamin B (B-Komplex aus der Apotheke) muss zeitnah und dosiert oral verabreicht werden! Bei Fütterung mit Nagern entsteht kein Vitamin B-Mangel.

Fortpflanzung

Nach 6-8 Wochen Winterpause bei 10-12 °C und 80-90 Tagen Trächtigkeit werden bis ca. 20 Nattern lebend geboren. Diese werden in Kleingruppen in Kleinterrarien gepflegt und fressen alle 2-3 Tage Teile von Forelle/Stint/Mäusen/Regenwürmern. Eine Hybridisierung mit anderen (Unter)arten ist möglich und unbedingt zu vermeiden!

Literatur & Links

Bourguignon, T., Strumpfbandnattern. Herkunft, Pflege, Arten, Ulmer- Verlag, 2002

DRACO #25: Strumpfbandnattern (4/06; bestellbar über www.reptilia.de, Suchbegriff "Strumpfbandnattern"; Beiträge verschiedener Mitglieder der EGSA zum 10-jährigem Bestehen)

EGSA: The Garter Snake (1/4- jährlich erscheinendes Fachmagazin zu Strumpfbandnattern der EGSA in überwiegend deutscher Sprache)

Hallmen, M., Die San Francisco-Strumpfbandnatter, Art-für-Art, NTV, Münster 2007

Hallmen, M.,  Chlebowy, J., Strumpfbandnattern, NTV, Münster 2011²

Klesius, Thomas, Gemeinschaftshaltung verschiedener Thamnophis- Unterarten in einem Terrarium, 17-21, in: The Garter Snake 2/04, Hamburg 2004
Klesius, Thomas, Bericht von der Breeders' Expo, in: The Garter Snake 11/05, Hamburg 2005

Rossman, Ford, Seigel, The Garter Snakes, Oklahoma 1996 (der amerikanische "Thamnophis-Papst" für des Englischen Mächtige, wissenschaftlich ausgelegt)

www.egsa.de

Thamnophis-Snakefinder von D. Grübner


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