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Heterodon nasicus

Westliche Schweinenasennatter / Hakennasennatter

Familie: Nattern (Colubridae)steckbrief schlangen1

Es gibt fünf Arten. Der  ist eine : „Hog-nosed snakes“ heißt „Schweinenasennatter“. Gyalopion sp. sind Hook-nosed snakes (hook = Haken). Mal wieder eine Falschübersetzung beim deutschen Trivialnamen: in den USA gibt es Hog-nosed snakes (=Heterodon nasicus) und Hook-nosed Snakes (Gyalopion canum). Nun bedeutet "hook" übersetzt "Haken". "Hog" hingegen bedeutet "Schwein". Demnach lautet die korrekte deutsche Übersetzung für H. nasicus Westliche Schweinenasennatter! Das klingt auch gleich viel netter :-D

Unsere "Schweinenasen", die etwas Ähnlichkeit mit dem griechischen Comichelden "Calimero" haben bekamen wir im August 2008 von unserem Reptilienfreund Thomas Stark aus LU als  Nachzuchten von 2004. Das ♀ war von Anfang an wesentlich kräftiger als das ♂, das tote Beute bis dato verweigerte. Das mit ca. 92cm recht große ♀ lebt mittlerweile im Reptilium Landau. Es gibt diverse, herausgezüchtete Farbformen. Wir hatten 2009 einmalig 9 Näschen-Nachzuchten. 3-4 Eier hatte das ♂ leider direkt nach der Eiablage bzw. vor dem Entdecken durch uns gefressen! Bei den Schlüpflingen gab es bei zwei Jungtieren amelanistische Spontanmutationen, die sich als sog. "Toffeebelly" entpuppten.


Merkmalenasicus07

Heterodon gehört zur Unterfamilie der Xenodontinae. Sie besitzen hinterständig verlängerte, aglyphe Zähne (=opisthodonte Bezahnung), die zum Zerstechen aufgeblähter Froschlurche (Anuren) genutzt werden. Hakennasennattern besitzen keine opisthoglyphen (gefurchten) Zähne! Sie gehören zur nicht klar definierten Gruppe der "Trugnattern" und besitzen Giftdrüsen, die jedoch nicht direkt mit den Zähnen verbunden sind.

Größe: ♂ bis 67cm, ♀ bis 90cm, max. 1,54m. Die Schnauzenschuppe (Rostrale) ist deutlich verlängert u. nach oben gebogen. Ein Hinweis auf die teils unterirdische Lebensweise. Beutetiere werden mit der Schnauze aus dem Bodengrund gehoben. Die Bauchseite ist oft dunkel gefärbt. Der Kopf ist recht kurz, dafür ist das Maul sehr breit/ groß... Die Iris ist braun mit runder Pupille. In einem Selbstversuch hat sich ein Halter aus den USA von seiner H. nasicus beißen lassen (die Tiere sind normalerweise nicht aggressiv!) und ließ die Schlange ihr Gift einmassieren, was man tunlichst vermeiden sollte! Sollte man gebissen werden, versucht man die Schlange behutsam von der Bissstelle zu entfernen. Ein massierendes Kauen sollte unterbunden werden! H. nasicus ist grundsätzlich nicht aggressiv, höchstens verfressen:-)

Unterarten

Die Gattung Heterodon besteht aus 3 Arten (H. nasicus, H. platyrhinos und H. simus), H.nasicus besitzt neben der Nominatform noch die Unterart H.n.kennerlyi.

Vorkommen/ Habitat

Süd-Kanada, Südwest-USA, Nord-Mexiko
Lebensraum: Sumpfgebiete, Gewässer, Waldhänge, Savanne, Grasland, Prärie, Dünen, oft an Flussläufen

Haltungnasi b02

Im Trockenterrarium (1 x 0,5 x 0,5 GL) mit 10cm tiefem, rundem Spielkastensand (alternativ: Nagereinstreu) , Verstecken, Wärmespot (34 °C), Wasserschale und Wetbox bei 24-28 °C und nachts 18-20 °C lassen sich die verfressenen Nattern gut pflegen. Ähnlich zu haltende Arten: Heterodon simus, H. platyrhinos

Verhalten

Die tagaktive, terrestrische Trugnatter ahmt die Zwergklapperschlange Sistrurus catenatus nach und vergräbt sich gerne. Das Gift der Trugnatter wird mit dem Speichel eingekaut und ist für Menschen schmerzhaft, aber nicht lebensgefährlich. Bisse sind zu vermeiden! Bei Bedrohung spannt sie den Nacken, zischt und stößt mit geschlossenem Maul zu. Nutzt das nicht, würgt sie Mageninhalt aus, dreht sich auf den Rücken und streckt die Zunge heraus. Eventuell laufen Bluttropfen aus dem Maul. Zur Überwinterung graben sich die Schlangen im Boden ein oder überwintern in Höhlen.

Nahrungnasicus05

Gefüttert werden Nagetiere, bevorzugt ohne Fell. Hauptbeute sind Kröten/Frösche, die sie mit der aufgebogenen Schnauzenspitze (Rostrale) aushebt, auch Mäuse, Echsen, deren Eier und Vögel; Aasfressen wurde beobachtet. Da v.a. ♀ sehr fressgierig sind und fast alles, was nicht zu groß ist zu fressen versuchen, ist bei paarweiser Haltung besonders bei oder nach Fütterungen Vorsicht geboten! ♂ sind eher wählerisch. Die Schlangen würgen nicht, sondern kauen u. fressen ihre Beute einfach; evtl. drehen sie sich schnell um die eigene Achse, um lebende Beutetiere zu überwältigen. Nicht überfüttern! Es besteht die Gefahr einer  Organverfettung! H. nasicus esitzt vergrößerte, ungefurchte Zähne im hinteren Rachenteil. Es handelt sich um eine Trugnatter.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit dauert von März bis Mai, die Spermien können über Winter gespeichert werden. Die Eiablage mit 2-24 (meist ca. 11) Eiern, (ca. 31 x 18mm lang, 6g) erfolgt im Juli. Nach ca. 57 Tagen schlüpfen 14-20cm lange Nattern mit 4g. ♀wachsen schneller als ♂. Die Jungtiere werden einzeln in Aufzuchtterrarien gepflegt und lassen sich mit etwas Geduld gut an nackte Babymäuse gewöhnen. H. nasicus wird regelmäßig nachgezogen. Wildfänge sind zu vermeiden! Max. Lebensdauer: 20 Jahre

Literatur & Links

  • Berry, J.R. (2012): Designer Morphs. Western Hognose Snakes, Big Reptile World
  • Ernst/ Ernst, Snakes of the United Snakes and Canada, 2003
    Rossi/ Rossi, Snakes of the United Snakes and Canada - Natural history an care in captivity, Florida 2003
  • Schmidt, T. (2009): Die Westliche Hakennasennatter - Heterodon nasicus. Natur und Tier Verlag, Münster

Bildergalerie

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