Notophtalmus viridescens
Grünlicher Wassermolch
Familie: Salamandridae (Echte Salamander und Molche)
Einer unserer ersten Wassermolche war der zierliche grünliche Wassermolch, den es damals als Wildfang in Zoofachgeschäften für ca. 10,-€ gab. Was viele nicht wissen...Grünliche Wassermolche tragen als passives (!) Gift eine der giftigsten Substanzen in sich, die auf Menschen sofort tödlich wirken: Tetrotodoxin (auch von den nordamerikanischen Taricha-Molchen bekannt). Nach Berührung sollten daher imm stets die Hände gewaschen werden! Wir halten diese tolle, ungeschützte Art seit vielen Jahren nicht mehr, haben unsere Gruppe abgegeben.
Merkmale
zierlich, bis 10cm, im Wasser meist olivgrün mit schwarz umrandeten, roten Punkten an der Seite (Warnfärbung!), Jungtiere zeigen eine stark rote Färbung (sog. Red efts)
Unterarten
Es werden vier Unterarten deklariert.
Vorkommen/ Habitat
im Osten Nordamerikas von Neu-Schottland/ Kanada bis Florida, im Südwesten bis zum Golf von Mexiko
Lebensräume: stehende und langsam fließende Gewässer, beim Landgang im Wald unter Steinen und Fallholz
Haltung
Im Aqua-Terrarium 80 x 40 Grundfläche (bei vier Tieren) bei ca. 20 °C und im Winter und Herbst Absenkung auf ca. 12 °C, insbesondere zur Vorbereitung der Vermehrung. V.a. zur Laichzeit müssen im Wasser feingliedrige Wasserpflanzen wie Wasserpest oder Hornkraut eingepflanzt sein.
Verhalten
Neotonie (wie beim Axolotl) ist vereinzelt bekannt.
Nahrung
Im Wasser Wasserflöhe und Mückenlarven, Regenwürmer; an Land: Regenwürmer, Maden, Raupen und Nacktschnecken.
Fortpflanzung
♂ haben zur Paarungszeit eine geschwollene Kloake und schwarze Schwielen an den Hinterbeinen. Die Paarung findet im Wasser statt. Die Tiere zeigen dabei verbreiterte Schwanzsäume. Dabei springt das ♂ auf den Rücken des ♀ und klammert dessen Hinterbeine mit seinen. Nun fächelt es mit dem Schwanz bis zu 2h Duftstoffe zu. Das ♀ hebt seinen Schwanz fast senkrecht an. Nach ruckartigem Hin- und Herreißen springt das ♂ ab, um den Samenstift vor dem ♀ abzusetzen, das diesen mit ihrer Kloake aufnimmt. Die Eiablage erfolgt im Wasser, wobei die Eier samt Pflanzen zur Sicherheit entfernt werden. Landlebende Jungmolche bleiben bis zu 30 Monaten an Land und benötigen flache Verstecke (Rinde,...). Sie fressen Drosophila, Minigrillen und Enchyträen sowie Blattläuse. Wegen ihrer roten Färbung werden sie als "Red efts" bezeichnet.
Literatur & Links
- Rimpp, K., Salamander und Molche, Datz, Ulmer-Verlag, Renningen 2003